Nisthöhlen
Nisthöhlen bieten perfekte Rückzugsorte für Vögel und kleine Säugetiere. Sie sorgen für sicheren Wohnraum und unterstützen die heimische Tierwelt.
Kurze Fakten
- Nisthöhlen dienen Vögeln als Unterschlupf und Bruthilfe im Frühjahr, sowie als Schlafplatz im Winter.
- Da alte Bäume und Totholz fehlen, werden Nisthöhlen immer seltener.
- Nicht alle Vögel nutzen Nisthilfen. Dies tun nur Arten, die in der Natur in Höhlen alter Bäume oder in Spechtlöchern brüten würden.
Je nach Größe des Einflugloches sind Nistkästen für unterschiedliche Vogelarten geeignet. Während z.B. Stare ein Einflugloch von ca. 45 mm Durchmesser benötigen, ist für Blaumeisen ein Einflugloch von 26 - 28 mm ausreichend.
Befindet sich der Nistkasten in einem naturnahen Garten, wird er von den Vögeln besonders gerne aufgesucht, da sie in der Umgebung ausreichend Nahrung finden.
- Im Winter kann eine Nisthöhle als warmer Schlafplatz für manche Vögel sogar lebensrettend sein. Vögel haben eine hohe Körpertemperatur von 39 bis 42 Grad, wodurch sie an kalten Wintertagen viel Energie verbrauchen. Damit ein Nistkasten zum Überwintern genutzt werden kann, sollte er spätestens im Herbst aufgehängt werden.
Tipps zum Bau und Anbringen von Nistkästen
- Raues Naturholz eignet sich am besten als Material für die Nisthöhle, da es atmungsaktiv ist und so für ein gutes Klima im Nest sorgt. Außerdem können so die Jungvögel an den Wänden hinauf klettern.
Für den Bau einer Nisthöhle benötigt man ein ca. 1,8 cm dickes Brett mit den Maßen 20 x 150 cm. - Die Nisthöhle sollte mindestens eine Grundfläche von 12x12 cm besitzen.
- Zur Belüftung können ca. 5 mm breite Löcher in den Boden gebohrt werden.
- Das Einflugloch sollte mindestens 17 cm vom Boden des Nistkastens entfernt sein, damit die Jungvögel besser vor Katzen und Mardern geschützt sind.
- Die Außenwände können mit Leinöl oder umweltfreundlicher Farbe eingestrichen werden, um die Nisthöhle vor Feuchtigkeit und Pilzbefall zu schützen.
- Für eine bessere Reinigung nach der Brutsaison sollte es eine Möglichkeit geben, die Nisthöhle zu öffnen.
- Im Optimalfall werden Nistkästen mit Ausrichtung nach Osten/ Südosten in etwa zwei bis drei Metern Höhe befestigt. So wird die Nisthöhle nicht längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt (Süden) und das Einflugloch befindet sich nicht auf der Wetterseite (Westen).
- Für Schutz vor eindringendem Regen sollte ein Nistkasten lieber nach vorne als nach hinten überhängen.
Auch auf der Wiese zu finden: Fledermausflachkästen
- Fledermauskästen ersetzen Quartiere, die infolge von Fällarbeiten verloren gegangen sind.
- In der Natur finden Fledermäuse Unterschlupf in alten Bäumen, die oft Höhlen, hohle Äste oder abstehende Rindenstücke aufweisen.
- Quartiere werden tagsüber als Schlafplatz oder zur Aufzucht der Fledermausjungen genutzt.
- Zahlreiche Fledermausarten sind vom Aussterben bedroht, daher ist das Anbringen von Fledermauskästen zu ihrem Schutz wichtig.
Man unterscheidet zwischen:
- Flachkästen für spaltenbewohnende Fledermausarten. Die Fledermäuse fliegen von unten in die Kästen und lassen sich zum Losfliegen fallen
- Rundkästen zur Nachahmung von natürlichen Baumhöhlen. Hier ist die Einflugöffnung an der Vorderseite.
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Gefördert durch
Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.