Wildhecke
Eine Wildhecke bietet Schutz und Nahrung für viele Tierarten. Sie schafft eine natürliche Barriere, die gleichzeitig die Artenvielfalt fördert und Schutz vor Wind und Sonne bietet.
Kurze Fakten zur Wildhecke
- Wildhecken aus heimischen Sträuchern bieten einen Lebensraum für zahlreiche Tiere. Vor allem Schmetterlinge, Wildbienen, Raupen, Säugetiere und Vögel profitieren davon.
- In einer freiwachsenden Hecke können sich die einzelnen Heckensträucher frei entfalten. Im Gegensatz zur Schnitthecke blühen und fruchten freiwachsende Hecke mehr, da sie nicht regelmäßig gestutzt werden.
- Heimische Wildsträucher bieten für zahlreiche Vögel und Insekten ein schier unerschöpfliches Nahrungsangebot, während exotische Ziergehölze nur von geringem ökologischem Nutzen sind.
Für Vögel bieten dornige und stachelige Sträucher gut geschützte Nistmöglichkeiten. Dort fühlen sich z.B. Buchfink, Stieglitz und Grasmücken wohl.
- Hecken dämpfen den Lärm und filtern Staub, Schmutz und schädliche Abgase.
- Heimische Wildsträucher sind robust und pflegeleicht, da sie an unsere Klimaverhältnisse angepasst sind. Durch den Verzicht auf Kunstdünger und giftige Spritzmittel, bleiben Luft, Boden und Wasser sauberer.
- Es gibt über 170 heimische Arten von Wildsträuchern.
- Heimische Sträucher sind günstiger als Exoten. Sie kosten je nach Art und Größe zwischen 10 und 25 € pro Stück.
- An vielen heimischen Gehölzen wachsen Beeren und Früchte, die sowohl für Tiere als auch für den Menschen essbar sind. Durch ihren meist hohen Vitamingehalt sind sie sehr gesund. Z.B.: Sanddorn, Kornelkirsche, Hagebutten, schwarzer Holunder.
Pflanzung und Pflege
Zunächst müssen die Sträucher passend zu den vorliegenden Licht- und Bodenverhältnissen ausgewählt werden. Außerdem ist auf ausreichend Platz zu achten. Bei der Pflanzung einer Hecke muss je nach Art und Wuchs zwischen den einzelnen Wildsträuchern auf einen Abstand von ein bis zwei Metern geachtet werden.
Bei Pflanzen aus „gebietsheimischer Herkunft“ ist garantiert, dass sie aus der passenden geografischen Region innerhalb Deutschlands stammen. Laubabwerfendes Gehölz sollte von Oktober bis November oder März bis April eingepflanzt werden. Für immergrüne Gehölze hingegen ist die beste Pflanzzeit von August bis September. So können sie sich vor dem Winter noch gut einwurzeln.
Nach der Pflanzung wird das Pflanzloch locker mit Erde aufgefüllt und angegossen. Wenn es in der Anwuchszeit nicht natürlich regnet, sollte nachgewässert werden. Dünger ist bei den Wildsträuchern nicht nötig und kann sogar schaden. Eine Mulchschicht schützt die Jungplanzen vor Austrocknung und hält Kräuter und Gräser in Schach.
Ab Oktober können die Hecken geschnitten werden, denn dann ist die Brutzeit der Vögel (1. März bis 15. September) in der Regel vorbei. Schneidet man die Hecke zu früh, besteht die Gefahr, dass Vögel ihre Brut aufgeben und die Nester sind für Beutegreifer viel einfacher zu finden. Wenn ein Strauch zu groß geworden ist oder von unten her verkahlt, empfiehlt sich ein radikaler Rückschnitt bis etwa 30 bis 40 Zentimeter über dem Boden.
Falllaub sollte im Heckenbereich liegen bleiben, denn es ist eine natürliche Mulchdecke und schützt den Boden. Außerdem werden so der Boden und die Sträucher mit natürlichen Nährstoffen versorgt und das Laub bietet vielen Kleintieren Schutz.
Insgesamt ist der Pflegeaufwand gering, denn heimische Wildsträucher sind widerstandsfähig und benötigen nur wenige Pflegemaßnahmen.
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